Tagesimpuls zu Taufe des Herrn
10. Januar 2021
„Tut dies zu meinem Gedächtnis“
Schaut man vom Altar unserer Pfarrkirche gerade nach oben, so hat man in der Mitte der Kuppel diesen Anblick: der Heilige Geist als Taube vor einer goldenen Sonne. Diesen Blick können Sie täglich beim Besuch unserer Kirche wagen. Aber wann kommen wir in Gemeinschaft wieder zusammen am Tisch des Herrn?
Als ein „Gebot der Vernunft“ sehen wir unsere Entscheidung, bis Ende Januar 2021 unsere Gottesdienste wie auch andere Versammlungen in unserer Seelsorgeeinheit auszusetzen. Ausgenommen ist eine Beerdigung, bei der allerdings der Teilnehmerkreis eingeschränkt bleibt.
An diesem Sonntag ist das Fest „Taufe des Herrn“. Es erinnert an die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes. Die offizielle Weihnachtszeit endet mit diesem Fest.
Es fühlt sich seltsam an, in der ganzen Weihnachtszeit keinen Gottesdienst gefeiert zu haben. Die Kirchen sind wunderschön gestaltet mit tollen Weihnachtsbäumen und ansprechenden Krippen – in diesem Jahr sogar mit einer weiteren Krippe auf den Außenstufen der Kirche St. Georg.
Es gab gute Rückmeldungen bezüglich der Videobotschaft, des Internetgottesdienstes an Heilig Abend und der Autogottesdienste.
Aber gar keine hl. Messe gefeiert zu haben bleibt ein komisches Gefühl.
Ich bin auch nicht dorthin ausgewichen, wo eine hl. Messe gefeiert wurde. Das hätte dem „Gebot der Vernunft“ widersprochen. Auch habe ich nicht die hl. Messe in der Pfarrhauskapelle gefeiert, um ganz bewusst den Verzicht darauf mit allen in unserer Seelsorgeeinheit zu teilen, denen die hl. Messe Quelle des christlichen Lebens ist.
Ob ich mich an den Verzicht gewöhnen könnte?
Es gibt ja viele Christen, denen die hl. Messe nicht so wichtig ist, sich dennoch aber als Christen verstehen. Auch der Glaube an die Gegenwart Jesu im Sakrament teilen scheinbar nicht mehr viele. Ich frage mich, für wen der Tabernakel noch der Ort der Gegenwart Jesu im Sakrament des Brotes ist und die Kerze – das ewige Licht – ein Zeichen dafür.
In mir wächst schon seit langem ein Gefühl des christlichen Alleinseins. Ich fühle mich immer mehr allein mit meinem katholischen Glauben und ich frage mich: wie sehr eint uns katholische Christen noch die Feier der Sakramente, allen voran die Feier der Eucharistie? Hat die Feier der Eucharistie überhaupt noch die Kraft, uns als Gemeinde zu vereinen? Was bedeutet das für mich und meinen Weg, wenn sich um mich herum das Kirche sein
so stark verändert? Die hl. Messe oder ein Wortgottesdienst nur noch – wenn überhaupt – als Dienstleistung in Trauerfällen?
Freitagabend gab es ein Treffen im Internet mit der Messdienerleiterrunde St. Georg. Als ich alle Gesichter sah, die ganze Gemeinschaft vor mir auf dem Bildschirm, kamen bei mir viele Erinnerungen an gemeinsame Aktivitäten. Im Nachgang stieg in mir eine große Dankbarkeit auf für junge Menschen, die sich in den beiden Messdienerleiterrunden unserer Seelsorgeeinheit treffen und engagieren. Sie sind Christen. Mit diesen jungen Menschen gibt es eine nicht geringe Zahl an Christen, die ein großes Bedürfnis haben, dass wir in den Gemeinden zusammenbleiben, auch wenn nicht alle das Bedürfnis nach Gottesdienst teilen.
Wenn ich so überlege, dass einige dieser Messdienerleiter*innen von St. Georg eine Krippe für den Autogottesdienst gestaltet haben, so wird mir klar, dass sie mit eigenen Händen und Gedanken dem eine Form gegeben haben, was wir über unsere kleine Welt hinaus glauben dürfen: dass es Gott gibt, der sich mit uns verbunden hat, in dem sein Sohn Mensch geworden ist. Durch das Bauen und Aufstellen der Krippe haben sie die Botschaft in die Hand genommen. Durch die Wahl der Materialien sagen sie: seht, Gott ist aus gleichem Holz wie der Mensch.
Gott ist uns nah. Wenn ich hl. Messe feiere, nehme ich diese Zusage mit dem Brot in die Hand und darf es schmecken. Darum ist die hl. Messe für mich so wichtig. Die Krippe esse ich nicht und sie wird auch wieder abgebaut. Aber in der hl. Messe wird mir in guten wie in schlechten Zeiten gezeigt und in die Hand gelegt, dass Gott mit mir ist.
In Jesus wird mir vor Augen geführt, wie Gott für uns ist. Mit Brot und Wein wird mir vor Augen geführt, wer Gott für uns ist.
Verlieren wir das aus den Augen, könnte auch die Gewissheit schwinden, dass Gott nah ist. Dann verlieren wir vielleicht auch die Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Die einzige Hoffnung wäre dann diese Welt. Doch was mache ich, wenn ich in dieser Welt nicht vorkomme, Krankheit oder Armut mich ins Abseits stellen? Und was ist, wenn meine Lebenszeit kürzer ist als bei anderen? Hat dann alles keinen Sinn?
Gott denkt groß von uns. Wir sind aber nur dann die Krone der Schöpfung, wenn wir den Mut haben, so klein zu werden wie er: wie das kleine Kind in der Krippe, wie das Brot in der Eucharistie, wie der Arme oder Notleidende von nebenan, d.h. dem anderen nah.
Das gemeinsame Feiern der Eucharistie als Gemeinde will uns zu Menschen machen, wie Jesus es uns vorgelebt hat: voller Zuversicht und Gottvertrauen und den Menschen nah.
Wenn wir also Kirche sein wollen, dann müssen wir tun, was er beim letzten Mahl vor seinem Tod gesagt hat: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, damit wir auch bereit sind wie er, für die Liebe Zeugnis abzulegen.
Es ist bestimmt ein „Gebot der Vernunft“ sich jetzt auch zu Gottesdiensten nicht zu versammeln. Wir werden und müssen es aber wieder tun, damit wir das bleiben, was wir sein möchten: Christen.

In der Sonntagsmusik am 03. August (16:00 Uhr, St. Pankratius) starten wir bei Georg Friedrich Händel in London und unternehmen eine musikalische Europareise, die uns u. a. nach Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Böhmen, Schlesien und auch in die skandinavischen Länder führen wird. Reiseleiter Michael Seibel an der Heintz-Orgel wird uns (unter anderen) César Franck in Paris vorstellen, Giuseppe Verdi in Mailand, Wolfgang Amadeus Mozart in Wien und Edvard Grieg in Bergen. Der Eintritt ist wie immer frei, weitere Infos im Netz unter www.bulderone.de – auch schon zum Orgelgeburtstag im September , wenn wir uns u. a. auf ein Orgelkonzert mit Domorganist Sebastian Küchler-Blessing aus Essen freien dürfen.

Liebe Gemeindemitglieder, nach dem schönen Auftakt im vergangenen Jahr laden wir euch auch in diesem Sommer herzlich zum Quartiersgottesdienst unter freiem Himmel ein! Am Sonntag, den 3. August 2025 um 10:00 Uhr feiern wir auf dem Hof Heitmann (Feldmark 2) einen Wortgottesdienst – gemeinsam hören wir Gottes Wort, beten miteinander und singen in fröhlicher Gemeinschaft. Einige Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Wer es sich noch etwas bequemer machen möchte, darf gerne ein Sitzkissen mitbringen. Bitte beachtet: An diesem Sonntag entfallen die Heiligen Messen in St. Pankratius und St. Georg. Bei schlechtem Wetter findet die Feier in der Pfarrkirche Hiddingsel statt. Sagt es gerne weiter – wir freuen uns auf euer Kommen und auf eine schöne Feier mitten in den Sommerferien und der Gemeinde! Herzliche Grüße Euer Vorbereitungsteam

Die Sonntagsmusik am 13. Juli (16:00 Uhr in St. Pankratius Buldern) wird Georg Friedrich Händel gewidmet sein. Auch er wurde - wie J. S. Bach - im Jahr 1685 geboren. Den wohl bekanntesten Teil seines Lebens verbrachte er in London, wo zahlreiche Opern, Oratorien und Instrumentalmusik zu Papier und Gehör brachte. Ganz wenig bis gar keine originale Musik für Orgel allein hat Händel komponiert, vielleicht gerade deshalb sind unzählige Transkriptionen seines umfangreichen Werkes entstanden. Wassermusik, Halleluja, The Arrival of the Queen of Sheba und andere bekannte Melodien werden uns begegnen. www.bulderone.de

Es gibt wieder die digitale Sommerkirche in Dülmen – Gedanken für den Tag Nach dem erfolgreichen Start in den letzten Sommerferien bieten die katholischen und evangelischen Kirchen in Dülmen wieder einen WhatsApp-Impulskalender für die Sommerferien an. Hinter dem Kalender stehen Hauptamtliche sowie freiwillig Engagierte beider Konfessionen. Man kann sich auf eine bunte Mischung an Impulsen und Gedanken für den Tag freuen. Dabei sein ist einfach. Speichern Sie die Nummer 0178-8160044 des Broadcasts in Ihren Kontakten. Das Speichern ist wichtig, sonst kann das Team Sie nicht anschreiben. Schicken Sie eine Nachricht mit „Start“ an diese Nummer, um sich anzumelden. Ihre Nummern wird auf einem separaten Gerät gespeichert und zu keinem anderen Zweck verwendet. Nachrichten, die Sie an diese Nummer senden, können von Dritten nicht gesehen werden. Wenn Sie nicht mehr am Impulskalender teilnehmen möchten, schicken Sie einfach die Nachricht „Stopp“ an die Nummer. Ihre Daten werden gelöscht.

Liebe Mitchristen und Mitchristinnen in St. Georg und St. Pankratius, Wie angekündigt, nehme ich ab August einen zweijährigen Sonderurlaub, um mich zunächst auf mein Promotionsstudium zu konzentrieren. Es war mir eine Freude, mit euch und Ihnen in den unterschiedlichen Gruppierungen zu arbeiten. Danke für die Begegnungen, den Austausch und vor allem das gemeinsame Unterwegssein als Christen. Im Rahmen des Gemeindegottesdienstes am Sonntag, dem 06.07., möchte ich mich um 10 Uhr im Pfarrgarten offiziell verabschieden. Alle sind herzlich willkommen. In meiner Dissertation geht es um die Bildung von Straßenkindern an der Amani Primary School in Kenia, die von der Gemeinschaft der Missionsschwestern vom Kostbaren Blut gegründet wurde und geleitet wird. Gerne möchte ich ihren Bildungsweg darlegen und sie aktiv unterstützen. Eine dieser Unterstützungs-möglichkeiten kann finanzieller Art sein, da die Schule ausschließlich auf Spenden von nah und fern angewiesen ist. Wer uns hierbei unterstützen möchte, kann die untenstehende Kontonummer benutzen. Schon jetzt herzlichen Dank für die Unterstützung. Pax Bank für Kirche und Caritas, IBAN: DE29 3706 0193 1051 1710 43 BIC: GENODED1PAX Eure/Ihre Sr. Kitonyi Jacinta CPS Am Sonntag, 6. Juli 2025, findet um 10.00 Uhr die Eucharistiefeier im Pfarrgarten in Buldern statt. Die Gottesdienste um 9.30 Uhr in Hiddingsel und um 11.00 Uhr in Buldern fallen aus. Die Kollekte ist an diesem Tag für das o.g. Projekt bestimmt. Herzlichen Dank für alle Spenden!

Wanderausstellung in St. Georg Hiddingsel Unter dem Leitwort „Zuflucht geben – gemeinsam hoffen“ findet eine von der Evangelischen Kirche in Dülmen initiierte Wanderausstellung zum Thema Kirchenasyl statt. Vom 13. bis 20. Juni wird sie auch bei uns Station machen. Alle Interessierten sind eingeladen, sich die Ausstellung anzuschauen. An Fronleichnam wird Pfarrer Renkhoff nach der Prozession um 12 Uhr in St. Georg für Informationen und Fragen zu diesem Thema zur Verfügung stehen. Weitere Termine in Dülmen entnehmen Sie bitte dem Plakat.