Tagesimpuls 17.01.2021

17. Januar 2021

„Was sucht ihr?“

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17. Januar 2021 – zweiter Sonntag im Jahreskreis

Sie folgten Jesus und sahen, wo er wohnte, und blieben bei ihm.


Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (1,35-42)

In jener Zeit
35 stand Johannes am Jordan, wo er taufte,
und zwei seiner Jünger standen bei ihm.
36 Als Jesus vorüberging,
richtete Johannes seinen Blick auf ihn
und sagte: Seht, das Lamm Gottes!
37 Die beiden Jünger hörten, was er sagte,
und folgten Jesus.
38 Jesus aber wandte sich um,
und als er sah, dass sie ihm folgten,
sagte er zu ihnen: Was sucht ihr?
Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister —,
wo wohnst du
39 Er sagte zu ihnen: Kommt und seht!
Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte,
und blieben jenen Tag bei ihm;
es war um die zehnte Stunde.

Liebe Gemeindemitglieder,

zwei Anhänger des Johannes gehen Jesus nach. Johannes hat auf ihn hingewiesen und gesagt: „Seht das Lamm Gottes.“

In der Hl. Messe spricht diese Worte der Priester kurz vor der Kommunion, wenn er die Hostie hochhält und der Gemeinde zeigt: „Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt.“

Das Wort „Sünde“ ist heute ein schwieriges. Vielleicht ist es verständlicher, wenn es mit „Gottferne“ übersetzt wird.

Jesus nimmt die Gottferne hinweg, denn in Jesus kommt Gott uns entgegen. Wie aber reagieren wir? Suchen wir auch den Weg aus der Gottferne?

Die zwei Männer aus dem Johannesevangelium sind vielleicht aus diesem Grund Jesus nachgegangen. Sie fanden Gott nicht in den bekannten religiösen Traditionen, aber auch nicht beim exzentrischen Johannes den Täufer. Sie gehen Jesus nach und der fragt: „Was sucht ihr?“ Ihre Antwort ist verblüffend: „Wo wohnst du?“

Ich weiß auch nicht, ob ich sofort antworten würde: „Kommt und seht!“.

Alle vier Evangelisten berichten davon, dass Jesus Menschen ruft, mit ihm zu gehen. Faszinierend ist dabei seine Souveränität. Er beruft sozusagen en passant, im Vorübergehen. Offensichtlich hat Jesus bei allen, die ihm ohne Zögern folgen, an ein bestimmtes Bedürfnis gerührt.

Mit der Frage „Was sucht ihr?“ macht Jesus deutlich, dass es nicht um ihn, sondern um die beiden Männer geht. Wenn Jesus also ruft, geht es um den Menschen, um dich und mich.

So werde auch ich, werden Sie, an diesem Sonntag in den Mittelpunkt gestellt: „Was suchst Du?“

Ich sitze an meinem Schreibtisch und kann diese Frage aus dem Stehgreif gar nicht so schnell beantworten. Und die Antworten, die mir durch den Kopf gehen, fühlen sich seltsam an, weil ich merke, wie sie viele unrealistische Erwartungen widerspiegeln.


Die Frage „Was sucht ihr?“ konfrontiert uns mit unseren Wünschen, Plänen und Zielen und zugleich mit allen Misserfolgen und unerfüllten Träumen.

Sie führt mir vor Augen, was ich niemals erreichen werde. Sie macht mir auch deutlich, in was für Abhängigkeiten ich lebe.

Es gibt Menschen, die brechen darum mit allem, lassen alles hinter sich und sind weg. Ob das die Lösung ist? Das kann nur der beantworten, der es so getan hat.

Die Männer fragen Jesus: „Wo wohnst du?“ Man kann es aus dem Griechischen auch anders übersetzen: „Wo ist deine Bleibe?“ Mit dieser Frage geht es nicht um den Wohnort, sondern wo er verwurzelt ist. Woher bezieht er seine Lebenskraft? Was macht ihn stark und zuversichtlich?

„Kommt und seht“, antwortet er. Damit lädt er sie ein, bei ihm zu bleiben.

Ein paar Kapitel weiter können wir im Johannesevangelium lesen, wie Jesus zu seinen Jüngern sagt: „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“ (Joh 15,4).

Dieses Bleiben ist und bleibt eine Herausforderung, gerade im Angesicht des Kreuzes, auf das Jesus zugeht. Gerade in dunklen Stunden des Lebens möchte man am liebsten davonlaufen.

Aber vielleicht wirft ja gerade die Dunkelheit das richtige Licht auf alles in unserem Leben, um es besser und klarer sehen zu können. Vielleicht sehen wir gerade in der Dunkelheit auch Gott am besten, weil die Dunkelheit all unsere falschen Vorstellungen von Gott reinigt.

„Solange Menschen gewohnheitsmäßig an etwas hängen, schaffen sie das nicht. Enge Vorstellungen und Denkweisen halten sie gefangen. Nur wer sie aufbricht findet sich selbst. Und kann eine Gottesbeziehung entwickeln, die Gott Gott sein lässt, ihn nicht degradiert zu einem verfügbaren Gott, dem etwa in Fürbitten genau gesagt wird, was er zu tun hat“, schreibt der Theologe Andreas Braun.

„Was sucht ihr?“ – „Rabbi- wo ist deine Bleibe?“ – „Kommt und seht!“


Gebet:

Herr, lehre mich, still zu werden,
auch wenn es mir schwerfällt.
Herr, lehre mich warten und leer werden,
um empfangen zu können.
Herr, lehre mich schweigen und auf dich hören.
Meine leeren Hände strecke ich aus zu dir.
Meine Unruhe und Ungeduld halte ich dir hin.
Mein Sein vertraue ich dir an.
Ich lobe dich und ich preise dich.
Ich danke dir, Herr, dass du da bist.
Amen.



Ich wünsche Ihnen und Euch einen gesegneten Sonntag!

Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann

von Sankt Pankratius 27. Oktober 2025
Liebe Gemeindemitglieder, im Pastoralen Raum Dülmen wird ab dem 1. Dezember 2025 ein neuer Liturgieplan gelten. Die vier katholischen Pfarreien – Heilig Kreuz, St. Viktor, St. Pankratius in Buldern und St. Georg in Hiddingsel – haben sich gemeinsam auf diese neue Ordnung verständigt. Hintergrund ist, dass die Pfarrstelle in Heilig Kreuz nicht neu besetzt wird und künftig nur noch vier Priester im gesamten Pastoralen Raum tätig sind. Deshalb war es notwendig, die Gottesdienstzeiten neu zu gestalten. Diese Veränderung ist ein gemeinsamer Schritt, um mit den vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen und auch in Zukunft ein verlässliches gottesdienstliches Leben zu ermöglichen. Der neue Plan wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Gemeinden sowie zwei Priestern erarbeitet. Dabei wurden alle 13 Gottesdienstorte in den Blick genommen – auch die Altenheime und Einrichtungen wie das Maria-Ludwig-Stift und das Heilig-Geist-Stift. Die neue Ordnung sieht unter anderem vor: In jeder Kirche findet am Sonntagvormittag alle 14 Tage eine Eucharistiefeier statt. An den anderen Sonntagen können Wort-Gottes-Feiern stattfinden, wenn dafür Leitende zur Verfügung stehen. An einem fünften Sonntag im Monat feiern wir eine gemeinsame Messe um 11 Uhr – reihum in den verschiedenen Kirchen. Die Vorabendmesse in Heilig Kreuz beginnt künftig um 17.30 Uhr, um Raum für Hochzeiten und Taufen zu schaffen. Auch in den Altenheimen gibt es Anpassungen – dort übernehmen emeritierte Priester die Eucharistiefeiern, oder es werden Wortgottesdienste mit Kommunion gefeiert. Für besondere Anlässe wie Schützenfeste oder Prozessionen gibt es künftig mehr Flexibilität: In Absprache vor Ort kann der reguläre Sonntagsgottesdienst zugunsten des Festes entfallen. Die neue Ordnung ist ein verbindlicher Rahmen, lässt aber auch Raum für neue Formen des kirchlichen Lebens. Sie wird nach eineinhalb Jahren gemeinsam ausgewertet. Diese Veränderungen zeigen: Kirche bewegt sich – nicht aus Beliebigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, auch unter veränderten Bedingungen für die Menschen da zu sein.
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
Liebe Gemeindemitglieder, am Sonntag, 9. November 2025, finden in unseren Kirchengemeinden die Kirchenvorstandswahlen statt. Die Wahlunterlagen zur Online-Wahl sind Ihnen in den vergangenen Tagen zugestellt worden. Wenn Sie nicht online wählen möchten, können Sie bis zum 5. November 2025 Briefwahlunterlagen in den Pfarrbüros beantragen. Die Briefwahlumschläge müssen bis Sonntag, 9. November 2025, in den Pfarrbüros in den Briefkasten geworfen werden, damit sie Berücksichtigung finden. Außerdem werden die Wahlausschüsse am Sonntag die Möglichkeit der Urnenwahl anbieten. Bitte bringen Sie ein wenig Zeit mit, denn vor Ausgabe der Wahlzettel muss alles in einem Computerprogramm dokumentiert werden. Die Zeiten sind folgende: St. Georg Hiddingsel 9.00 Uhr - 11.30 Uhr Pfarrheim St. Georg St. Pankratius Buldern 10.00 Uhr - 12.30 Uhr Familienzentrum St. Josef
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
von Sankt Pankratius 2. Oktober 2025
- aber denk mit uns gemeinsam! Wir suchen Menschen, die mitgestalten wollen.
von Sankt Pankratius 30. September 2025
Bereits heute vormerken sollten Sie sich den Sonntag, 09. November ab 17:00 Uhr . Das Kevelaerer Gitarrenquartett, vier junge und preisgekrönte Musiker um den Gitarristen und Gitarrenlehrer Markus Birkhoff, musizieren in der Bulderner Pfarrkirche . Zu hören sein wird gleichermaßen feurige wie zarte Musik u. a. von Maurice Ravel, Isaac Albéniz, Johann Sebastian Bach und aus der Feder von Federico Torroba. Der Eintritt ist wie immer frei. Wer schon einmal hineinhören möchte, darf folgenden Links folgen: Kevelaerer Gitarrenquartett bei YouTube Instagram-Seite von Markus Birkhoff
von Sankt Pankratius 8. September 2025
Herzliche Einladung zur Info- und Mitmachveranstaltung zum Pastoralen Raum Dülmen am 27. September um 10 Uhr im einsA Liebe Gemeindemitglieder, das Koordinierungsteam aus allen Pfarreien Dülmens informiert in der ersten Stunde über Möglichkeiten, Herausforderungen und das zukünftige Leitungsteam. Es steht für Fragen zur Verfügung. In der zweiten Stunde sind die Gäste eingeladen an Tischen zu verschieden Themen und Fragen über die Zukunft der Kirchen in Dülmen ins Gespräch zu kommen, Ideen und Perspektiven zu entwickeln, welche das Koordinierungsteam für die weitere Arbeit mitnimmt. Im Anschluss kann im Plenum über Fragen und Ideen diskutiert werden. Es steht Ihnen frei nach dem Infoblock zu gehen oder zum zweiten Block dazuzukommen. Während der Veranstaltung stehen zwei Mütter zur Kinderbetreuung im Familienzentrum St. Anna bereit. Wir würden uns freuen, Sie und Euch auf der Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Herzliche Grüße Das Koordinierungsteam des Pastoralen Raumes Dülmen Hermann Fortmann und Martina Lökes für Buldern Klaus Große Wiesmann und Hermann Küdde für Hiddingsel
von Sankt Pankratius 5. September 2025
Am Sonntag, 7. September 2025, lädt der Landwirtschaftliche Ortsverein gemeinsam mit den Landfrauen zum Erntedankgottesdienst in den Pfarrgarten ein. Der Gottesdienst beginnt um 11.00 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst verkaufen die Landfrauen selbstgebackenes Brot und neben Getränken wird es auch Gegrilltes geben. Am 12. Oktober 2025 findet in Hiddingsel der Erntedankgottesdienst um 9.30 Uhr auf dem Hof Schulze Bertelsbeck statt. Herzliche Einladung Foto: Image by Th_G / Pixabay
von Sankt Pankratius 5. September 2025
ThePop trifft Chor – „Kleiner Chor Buldern“ präsentiert Highlights der Popmusik Am Sonntag, den 21. September 2025 um 17:00 Uhr lädt der Kammerchor „Kleiner Chor Buldern“ zu einem außergewöhnlichen Popchorkonzert in die St. Joseph Kirche Dülmen ein. Unter dem Motto „Pop trifft Klangkunst“ erklingen 13 ausgewählte Arrangements weltbekannter Klassiker, interpretiert von den 13 Sängerinnen und Sängern des Ensembles unter der Leitung von Jörg Overgoor. Auf dem Programm stehen zeitlose Hits von drei Megabands, die ihre Blütezeit in den 70er bis frühen 90er Jahren hatten. Zu hören sein werden unter anderem von ABBA (Mamma Mia, The Winner Takes It All, S.O.S.), Sting (Fields of Gold, Fragile) und Supertramp (It’s Raining Again, Dreamer), deren millionenfach verkaufte Platten und internationale Auszeichnungen Musikgeschichte geschrieben haben. Die Stücke wurden in qualitativ hochwertigen Bearbeitungen speziell für Chor arrangiert, teils a cappella, teils begleitet von E-Piano (Jörg Overgoor) und Schlagzeug (Lars Overgoor), und entfalten dabei eine ganz besondere klangliche Tiefe. Mit diesem Konzertangebot soll auch die Arbeit und der Einsatz des Fördervereins „Kulturort St. Joseph“ unterstützt werden. Der Förderverein lädt ebenfalls herzlich zu diesem musikalischen Angebot ein, um auf die sehr guten akustischen Qualitäten der Josephs Kirche gerade auch für diese Musikrichtung aufmerksam zu machen. Der Eintritt ist frei, eine Spende zur Unterstützung der kulturellen Arbeit wird erbeten. Kommen sie zu einem Abend voller Melodien, Schwung, Nostalgie und Gänsehaut-Momenten. Genießen Sie in diesem einstündigen Konzert die Neuinterpretation dieser unvergesslichen Musik!
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