Wir sind versammelt:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Gemeinsamer Gesang:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.“
Kyrieruf:
Gott, unbeschreiblich und unfassbar und dennoch nah bei uns.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, menschliches Angesicht Gottes und Weg zum Vater.
Christus, erbarme dich.
Heiliger Geist, du göttliche Kraft und Tröster. Du lebst in uns und bewegst uns.
Herr, erbarme dich.
Gloria
Ehre Gott in der Höhe.
Ehre dir, dem Vater, du bist der Ursprung.
Ehre dir, dem Sohn, du bist in die Welt gekommen.
Ehre dir, dem Geist, du machst frei.
Ehre Gott in der Höhe und Friede auf Erden:
Die Sünder finden Gnade.
Die Kranken werden geheilt.
Die Mächtigen werden beschämt.
Die Armen hören die Frohe Botschaft.
Ehre Gott in der Höhe und Friede auf Erden
und unter den Menschen Liebe,
die den Tod überwindet,
und Tränen wegwischt aus unseren Augen.
Ehre Gott in der Höhe,
du machst alles neu.
Tagesgebet
Allmächtiger Gott,
wir bekennen, dass unser Erlöserbei dir in deiner Herrlichkeit ist.
Erhöre unser Rufen
und lass uns erfahren,
dass er alle Tage bis zum Ende der Welt
bei uns bleibt, wie er uns verheißen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
Lesung aus der Apostelgeschichte
(1, 12–14)
Als Jesus in den Himmel aufgenommen worden war,
12 kehrten die Apostel von dem Berg, der Ölberg genannt wird
und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist,
nach Jerusalem zurück.
13 Als sie in die Stadt kamen,
gingen sie in das Obergemach hinauf,
wo sie nun ständig blieben:
Petrus und Johannes,
Jakobus und Andreas,
Philíppus und Thomas,
Bartholomäus und Matthäus,
Jakobus, der Sohn des Alphäus,
und Simon, der Zelót,
sowie Judas, der Sohn des Jakobus.
14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet,
zusammen mit den Frauen
und Maria, der Mutter Jesu,
und seinen Brüdern.
Antwort Psalm 27
Vorbeter:
Der Herr ist mein Licht und mein Heil.
Alle: Der Herr ist mein Licht und mein Heil.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil: *
Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: *
Vor wem sollte mir bangen? – (Kv)
Alle: Der Herr ist mein Licht und mein Heil.
Eines habe ich vom Herrn erfragt, dieses erbitte ich: *
im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens;
die Freundlichkeit des Herrn zu schauen *
und nachzusinnen in seinem Tempel. – (Kv)
Alle: Der Herr ist mein Licht und mein Heil.
Höre, Herr, meine Stimme, wenn ich rufe; *
sei mir gnädig und gib mir Antwort!
Mein Herz denkt an dich: „Suchet mein Angesicht!“ *
Dein Angesicht, Herr, will ich suchen. – (Kv)
Alle: Der Herr ist mein Licht und mein Heil.
Gedanke: Die Jünger kehren nach Jerusalem zurück, nachdem sie nach Galiläa gegangen waren, um Jesus zu treffen. Der Auferstandene hatte sie an den Anfangsort zurückgeführt. Dort hatte alles begonnen. In Galiläa trat er zum ersten Mal auf und rief die ersten Jünger.
Manchmal muss man bis zum Anfang zurück gehen, um seine eigentliche Sendung zu verstehen.
Doch bevor es richtig los geht, um die Frohe Botschaft in alle Welt zu bringen, kehren die Jünger erst nochmal nach Jerusalem zurück und treffen sich regelmäßig in einem Obergemach, um gemeinsam beten.
Unsere Kirche im Dorf ist solch ein Obergemach. Dort trifft sich die Gemeinde zum Gebet. Ohne Gebet ist Glaube nicht möglich.
Jemand sagte mal:
„Ich bete nicht, weil ich glaube, sondern ich glaube, weil ich bete.“
Eine christliche Familie oder Hausgemeinschaft ist wie die kleine Urgemeinde in Jerusalem. Das Wohnzimmer oder die Küche wie ein Obergemach. Dort darf man den Heiligen Geist erwarten. Und er kommt, wenn man darum bittet.
Wir sollten darum bitten, denn ohne den Geist Gottes ist es recht gespenstig in dieser Welt, weil zu viele Geister herumschwirren.
Und so betet Klarissenschwester Ancilla aus Münster:
Komm, Du Vater der Armen,
lass uns unsere Armut erfahren,
dass unsere Bedürftigkeit nach Dir zu einem Schrei wird.
Komm, Du Finger Gottes,
rühre uns an,
dass wir neu werden in Dir.
Komm, Du Sturm des Himmels,
fege unsere ungeerdeten Luftschlösser hinweg.
Durchwehe uns,
dass wir aufhören, uns etwas vorzumachen.
Komm, Du Lebendigmacher,
hauch uns Dein Leben ein,
dass unser Miteinander lebendig wird.
Komm, Du Feuerzunge,
stecke unser Herz in Brand,
dass wir nicht mehr von Dir schweigen können.
Komm, Du Geist des Friedens,
zeige uns, was wir tun sollen,
damit der Ort, wo wir stehen,
aufblüht zum Leben für alle, denen wir begegnen.
Veni, Sancte Spiritus! (Komm, heiliger Geist!)
Glaubensbekenntnis
Ich glaube
an Gott
der Liebe ist
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Ich glaube
an Jesus
sein menschgewordenes Wort
den Messias der Bedrängten und Unterdrückten
der das Reich Gottes verkündet hat
und gekreuzigt wurde deswegen
ausgeliefert wie wir der Vernichtung des Todes
aber am dritten Tag auferstanden
um weiterzuwirken für unsere Befreiung
bis dass Gott alles in allem sein wird.
Ich glaube
an den heiligen Geist
Der uns zu Mitstreitern des Auferstandenen macht
zu Brüdern und Schwestern derer
die für Gerechtigkeit kämpfen und leiden.
Ich glaube
an die Gemeinschaft der weltweiten Kirche
an die Vergebung der Sünden
an den Frieden auf Erden für den zu arbeiten Sinn hat
und an eine Erfüllung des Lebens über unser Leben hinaus.
(Kurt Marti)
Sprechen wir die Namen derer aus, an die wir denken und für die wir beten…
Vater unser
Gebet
Lasset uns beten:
Schenke uns die innere Kraft,
die uns innerlich zum Guten bewegt,
das innere Feuer,
das die Kälte in die Wärme verwandelt,
das innere Licht,
das das Dunkel erleuchtet.
Möge die Flammen der Begeisterung,
Versöhnung und Verständigung unsere Herzen entzünden
und entflammen heute und alle Tage. - Amen
(P. Antony Kolencherry MSFS)
Abschluss:
Der gütige Gott hat die Jünger durch den Heiligen Geist erleuchtet;
er segne uns und schenke uns den Reichtum seiner Gaben. -
Amen.Jenes Feuer, das in vielen Zungen auf die Jünger herabkam,
reinige unsere Herzen und entzünde in uns die göttliche Liebe. -
Amen.Der Heilige Geist, der die vielen Sprachen im Bekenntnis des einen Glaubens geeint hat,
festige uns in der Wahrheit und führe uns vom Glauben zum Schauen. -
Amen.Das gewähre uns der dreieinige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. -
Amen.
Geist der Zuversicht, Quelle des Trostes,
komm und stärke uns,
Geist der Heiligkeit, Quelle der Freiheit,
Tröster Geist, Schöpfer Geist.
(Text: unbekannt, Melodie: Jacques Berthier, Gesang aus Taizé)