Tagesimpuls 22.01.2021
22. Januar 2021
Freiraum für Gott
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus (3,13-19)
In jener Zeit
13 stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er erwählt hatte, und sie kamen zu ihm.14 Und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damit sie predigten
15 und mit seiner Vollmacht Dämonen austrieben.
16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -,
17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,
18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus
19 und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat.

Liebe Gemeindemitglieder,
ein Apostel ist jemand, der von Jesus beauftragt wurde, seine Botschaft zu verbreiten.
12 wählte er aus, so überliefert es das Markusevangelium. Allerdings taucht das Wort Apostel erst einige Kapitel weiter auf.
Übersetzt heißt Apostel „Gesandter oder Sendbote“. Er ist aber auch ein „Zeuge“.
Was heißt es, im christlichen Sinne ein Zeuge zu sein?
Es braucht eine Voraussetzung: es braucht Freiraum für Gott.
Der hl. Thomas von Aquin spricht vom Leerraum für Gott und erklärt damit, was am Zölibat, also der Ehelosigkeit der Priester das Wesentliche ist: leer sein für Gott, frei und offen für seine Gegenwart, verfügbar für seinen Dienst.
Das aber könnte zu der falschen Annahme führen, dass die Christen, die in alle möglichen zwischenmenschlichen Beziehungen verwickelt sind, nicht leer, sondern voll seien und darum nicht offen sein könnten für Gott.
Die im Zölibat Lebenden sind keine Leuchttürme, die herausragen.
Enthaltsam leben und damit Freiraum zu schaffen für Gott, ist ein wesentlicher Teil aller Formen christlichen Lebens: in der Ehe, in Freundschaften, bei Priestern und Ordensleuten. So beschreibt es Henri J.M. Nouwen in seinem Buch „Gottes Clown sein“ und führt weiter aus, dass es z.B. in der Ehe „nicht um die lebenslange Anziehung zweier Menschen zueinander geht, sondern um den Ruf an beide, gemeinsam Gottes Liebe zu bezeugen.“ (Nouwen, S. 55)
D.h. die Grundlage einer Ehe sind nicht nur Zuneigung, Gefühle und Leidenschaften, sondern auch eine Berufung, ein Haus für Gott zu bauen. Gemeinsam haben Eheleute teil an einer Liebe, die größer ist als die zwischenmenschliche Liebe und deren Zeugen sie sein dürfen.
Auch Freundschaften leben davon, dass man sich nicht ständig in die Augen schaut, sondern gemeinsam auf den, der in seine Nachfolge ruft.
Das kann man z.B. bei der S. Egidio-Gemeinschaft in Rom ablesen. „Normale“ Christen, verheiratete und unverheiratete, kommen täglich zahlreich in der schönen Marienkirche im Stadtviertel Trastevere zusammenkommen, um gemeinsam zu beten und sonntags die heilige Messe zu feiern.
Die Freundschaft unter ihnen spielt eine wichtige Rolle, wie sie selbst immer betonen. Ihre freundschaftlichen Beziehungen aber stehen im Zusammenhang ihrer Berufung. Gemeinsam schaffen sie Leerraum für Gott, um das gemeinsame Ziel vor Augen zu haben, Zeugnis abzulegen von Gottes Liebe.
Und so gehen sie zu den Rändern der Stadt Rom, um auch den Ärmsten beizustehen. Das stärkt ihre Freundschaft. Eine alleinige Fixierung auf die Freundschaft würde das Miteinander in die Enge führen.
Zeuge sein im christlichen Sinne ist kein Privileg. Berufen sein von Jesus Christus gilt nicht für einige Auserwählte.
Ich wünsche mir in unserer Seelsorgeeinheit diese Form von Beziehungen, dass wir einander kennen und mögen und gemeinsam „Feuer und Flamme“ sind für den Auftrag, den Jesus uns gegeben hat. Dass wir gemeinsam auch Leerraum schaffen für Gott, indem wir beten und Gottesdienste feiern. Nur so werden wir als Kirche leben und überleben.Und weil es einigen gut gefallen hat, hier noch einmal ein Tanz von zwei „Apostelinnen“:
Ich wünsche Ihnen und Euch einen frohen Tag!
Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann
Gebet
Gebet
Für Dein Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein leises Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein unbeirrbares Rufen …
… schließe uns auf.
Für Dein eindringliches Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein bittendes Rufen…
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein werbendes Rufen
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein mahnendes Rufen…
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein beschwörendes Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein aufrüttelndes Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein verheißendes Rufen …
… schließe uns auf.
… schließe uns auf.
Für Dein unablässiges Rufen …
… schließe uns auf
Quelle des Gebets und des obigen Bildes: https://heilig-kreuz-rheingau.de/beitrag/hier-bin-ich-herr-du-hast-mich-gerufen/
… schließe uns auf
Quelle des Gebets und des obigen Bildes: https://heilig-kreuz-rheingau.de/beitrag/hier-bin-ich-herr-du-hast-mich-gerufen/

„Rorate caeli desuper“ ist der Beginn eines Gesanges in der Adventszeit. Übersetzt lautet er: „Tauet, Himmel, von oben“. Die Worte sind dem Buch Jesaja entnommen und spiegeln im Judentum die Sehnsucht wider, dass der Gerechte endlich kommen möge. Für uns Christen ist Jesus der Erwartete, der Gerechte, der Sohn Gottes. Unsere Erwartung ist eine andere. Wir erhoffen sein Wiederkommen, damit er die Welt vollendet. Als Christen leben wir zwischen dem ersten Kommen Jesu und seiner erhofften Wiederkunft. Diese Zeit hat jede Generation von Christen zu gestalten, denn „das Reich Gottes ist nahe“. Ein Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent. Es beginnt dann auch ein neues Lesejahr, in dem entweder das Evangelium des Markus, des Matthäus oder des Lukas im Mittelpunkt steht. Johannes spielt eine Sonderrolle. In dem vor uns liegenden Kirchenjahr 2025/2026 ist das Evangelium nach Matthäus dran. In den drei Rorate-Gottesdiensten donnerstags im Advent werden Impulse zum Matthäus-Evangelium gegeben: Rorate der 1. Adventswoche: „Nach innen hören – Josef träumt“ Mt, 1,18-24 Rorate der 2. Adventswoche: „Wer bin ich? - Die Abstammung Jesu“ Mt 1,1-17 Rorate der 3. Adventswoche: „Alles auf Anfang – Johannes der Täufer“ Mt 3,1-12 Herzliche Einladung, gemeinsam den Advent zu feiern und das Matthäus-Evangelium kennenzulernen. Ich wünsche allen einen gesegneten Advent! Pastor Ferdinand Hempelmann Quelle Bild: Der-Steirische-Brauch.at Der Evangelist Matthäus auf einem Gemälde von Guido Reni (Vatikanische Museen Rom)

Am Dienstag haben sich einige Mitglieder des Liturgieausschusses mit den Wortgottesdienstleitern aus St. Georg zum Austausch hinsichtlich der neuen Gottesdienstordnung getroffen. An diesem Abend wurde festgelegt, dass in St. Georg an jedem 2. Sonntag im Monat ein Wortgottesdienst gefeiert wird, erstmals am 14. Dezember 2025. Wir freuen uns sehr darüber, in der Gemeinde auf diesem Weg einen dritten Sonntagsgottesdienst im Monat feiern zu können und laden hierzu herzlich ein.

Am Samstag, 13. Dezember 2025 (dem Wochenende zum dritten Advent) lädt der gemischte Chor Buldern um 17.00 Uhr zu einem Konzert für Chor, Solisten und Streicherensemble in die Pankratius Kirche Buldern ein. Dieses Konzert bildet gleichzeitig die Auftaktveranstaltung zum 120 jährigen Jubiläum des Chores. Unter der Gesamtleitung von Jörg Overgoor erklingen Werke des Barock von G.F. Telemann (Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“), W.C. Briegel („Mache dich auf, werde licht“) und J.S. Bach („Air for Advent“), der Romantik von F. Mendelssohn („Wie lieblich sind die Boten“) und der Moderne von J. Rutter („what sweeter music“, „Nativity carol“, „Weihnachtswiegenlied“). Unterstützt wird der gemischte Chor vom Streicherensemble „Steverquintett“, das als instrumentale Werke drei Kompositionen von H. Purcell, M. Reger und J. Sibelius vorträgt. Die mit Kerzen und Strahlern illuminierte Bulderner St. Pankratius Kirche sorgen für den adventlich- weihnachtlichen Rahmen. Ende November begibt sich der 50 köpfige Chor auf sein Probenwochenende in Haus Ohrbeck bei Osnabrück, um intensiv die letzten Passagen zu proben. Der Eintritt zu diesem etwa einstündigen Konzert ist frei.

Am kommenden Sonntag, 09. November ab 17:00 Uhr wird das Kevelaerer Gitarrenquartett in Buldern zu Gast sein. Vier junge und preisgekrönte Musiker um den Gitarristen und Gitarrenlehrer Markus Birkhoff musizieren in der Pfarrkirche St. Pankratius . Zu hören sein wird gleichermaßen feurige wie zarte Musik u. a. von Maurice Ravel, Isaac Albéniz, Johann Sebastian Bach und aus der Feder von Federico Torroba. In Originalwerken und Bearbeitung begegnen den Zuhörern dabei bekannte Ohrwürmer und unentdeckte Kleinodien. Der Eintritt ist wie immer frei. Wer schon einmal hineinhören möchte, darf folgenden Links folgen: Kevelaerer Gitarrenquartett bei YouTube Instagram-Seite von Markus Birkhoff

Liebe Gemeindemitglieder, im Pastoralen Raum Dülmen wird ab dem 1. Dezember 2025 ein neuer Liturgieplan gelten. Die vier katholischen Pfarreien – Heilig Kreuz, St. Viktor, St. Pankratius in Buldern und St. Georg in Hiddingsel – haben sich gemeinsam auf diese neue Ordnung verständigt. Hintergrund ist, dass die Pfarrstelle in Heilig Kreuz nicht neu besetzt wird und künftig nur noch vier Priester im gesamten Pastoralen Raum tätig sind. Deshalb war es notwendig, die Gottesdienstzeiten neu zu gestalten. Diese Veränderung ist ein gemeinsamer Schritt, um mit den vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen und auch in Zukunft ein verlässliches gottesdienstliches Leben zu ermöglichen. Der neue Plan wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Gemeinden sowie zwei Priestern erarbeitet. Dabei wurden alle 13 Gottesdienstorte in den Blick genommen – auch die Altenheime und Einrichtungen wie das Maria-Ludwig-Stift und das Heilig-Geist-Stift. Die neue Ordnung sieht unter anderem vor: In jeder Kirche findet am Sonntagvormittag alle 14 Tage eine Eucharistiefeier statt. An den anderen Sonntagen können Wort-Gottes-Feiern stattfinden, wenn dafür Leitende zur Verfügung stehen. An einem fünften Sonntag im Monat feiern wir eine gemeinsame Messe um 11 Uhr – reihum in den verschiedenen Kirchen. Die Vorabendmesse in Heilig Kreuz beginnt künftig um 17.30 Uhr, um Raum für Hochzeiten und Taufen zu schaffen. Auch in den Altenheimen gibt es Anpassungen – dort übernehmen emeritierte Priester die Eucharistiefeiern, oder es werden Wortgottesdienste mit Kommunion gefeiert. Für besondere Anlässe wie Schützenfeste oder Prozessionen gibt es künftig mehr Flexibilität: In Absprache vor Ort kann der reguläre Sonntagsgottesdienst zugunsten des Festes entfallen. Die neue Ordnung ist ein verbindlicher Rahmen, lässt aber auch Raum für neue Formen des kirchlichen Lebens. Sie wird nach eineinhalb Jahren gemeinsam ausgewertet. Diese Veränderungen zeigen: Kirche bewegt sich – nicht aus Beliebigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, auch unter veränderten Bedingungen für die Menschen da zu sein.

Liebe Gemeindemitglieder, am Sonntag, 9. November 2025, finden in unseren Kirchengemeinden die Kirchenvorstandswahlen statt. Die Wahlunterlagen zur Online-Wahl sind Ihnen in den vergangenen Tagen zugestellt worden. Wenn Sie nicht online wählen möchten, können Sie bis zum 5. November 2025 Briefwahlunterlagen in den Pfarrbüros beantragen. Die Briefwahlumschläge müssen bis Sonntag, 9. November 2025, in den Pfarrbüros in den Briefkasten geworfen werden, damit sie Berücksichtigung finden. Außerdem werden die Wahlausschüsse am Sonntag die Möglichkeit der Urnenwahl anbieten. Bitte bringen Sie ein wenig Zeit mit, denn vor Ausgabe der Wahlzettel muss alles in einem Computerprogramm dokumentiert werden. Die Zeiten sind folgende: St. Georg Hiddingsel 9.00 Uhr - 11.30 Uhr Pfarrheim St. Georg St. Pankratius Buldern 10.00 Uhr - 12.30 Uhr Familienzentrum St. Josef





