Tagesimpuls 23.03.2020
23. März 2020
Verzicht und Opfer

Liebe Gemeindemitglieder,
„Merkel ruft die Bevölkerung zu Verzicht und Opfern im Kampf gegen die Corona-Krise auf“, das stand gestern unmittelbar nach der öffentlichen Ankündigung der Bundeskanzlerin auf der Internetseite der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Verzicht und Opfer sind kirchliche Begriffe, mit denen die Kirche selbst bei ihren Mitgliedern lange nicht mehr punkten konnte. Eher kam es zu ironischen Bemerkungen wie: „Man muss auch einmal auf ein Opfer verzichten können“.
Und jetzt werden diese Begriffe zur Richtschnur des Handelns einer kompletten pluralen freiheitsliebenden Gesellschaft.
Dass die meisten in den Verzicht einwilligen liegt natürlich daran, weil es um nichts Geringeres geht als um Menschenleben.
Bei Verzicht und Opfer ging es immer schon ums Leben.
Immer schon waren Menschen bereit, etwas zu geben (zu opfern), um dafür etwas zurück zu bekommen, oder etwas ihnen Wertvolles zu schützen.
Auch jetzt haben wir die Erwartung, dass unser solidarisches Handeln Früchte tragen wird.
Wir verzichten auf Treffen mit Freunden, auf Kaffee trinken, shoppen oder essen gehen, Kegeln und Fußball spielen usw.; wir verzichten auf Gottesdienst feiern, Konzerte und Theater, auf größere Events und kleine Partys.
Wir verzichten ab heute darauf, uns für eine gewisse Zeit zu dritt zu treffen.
Wir nehmen Abstand in einem Maße, wie wir es noch nicht erlebt haben, tun das aber in der Erwartung, einer rasanten Verbreitung des Virus Herr zu werden.
„Nie war es so wichtig, gemeinsam allein zu sein“ titelt das Zeit-Magazin.
Eben: gemeinsam! Und darum liegt in diesem Verzicht nicht nur der Wunsch, dass der Virus eingedämmt wird, sondern mittlerweile auch die Hoffnung, „die Grenzen unseres extremen Individualismus anzuerkennen und den Wert der Solidarität wiederzuentdecken.“ So erhofft es sich wenigstens der 93jährige bekannte italienische Soziologe Franco Ferrarrotti.
„Kehret um, damit ihr am Leben bleibt!“ Diese Worte des Propheten Ezechiel fallen mir dazu ein. (Ez 18,32) Im 18. Kapitel ruft Gott durch den Propheten dazu auf: „Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist!“ (Ez 18,31)
Von der Benediktinerin Charis Doepgen kommen diese Worte:
ENTSAGUNG
entsagen
Nein sagen können
Ja sagen wollen
entsagen
endlich sagen:
nein
zu den Zwängen
die Leben behindern
zu den Wünschen
die ins Kraut schießen
zu den Verlockungen
die den Blick vernebeln
entsagen
wieder sagen:
Ja
Ich widersage
Gebet:
Gott,
vor uns liegt eine Zeit des Verzichts,
den wir nicht freiwillig gewählt haben.
Er erfordert Disziplin aus Solidarität.
Darum bitte ich dich:
Sei mein Halt, wenn ich unsicher bin,
sei mein Licht an grauen Tagen,
sei meine Zuversicht, wenn ich Mutlosigkeit verspüre,
bleibe meine Quelle für meine Lebensenergie,
bleibe mein Begleiter in schweren Situationen,
bleibe meine Kraft, wenn ich mich schwach fühle.
Wenn ich jetzt auch nicht Verwandte besuchen kann,
du bist bei ihnen und ich mit ihnen im Herzen.
Wenn ich jetzt auch Freunde nicht treffen kann,
du bist bei ihnen und ich mit ihnen im Herzen.
Wenn ich auch die tägliche Begegnung mit Menschen
am Arbeitsplatz, im Zug, auf der Straße, in der Kirche vermisse,
so weiß ich,
wir sind jetzt gemeinsam allein
und du bist bei uns,
„alle Tage, bis zum Ende der Welt“.
Ich wünsche Ihnen einen frohen Tag! Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann
„Merkel ruft die Bevölkerung zu Verzicht und Opfern im Kampf gegen die Corona-Krise auf“, das stand gestern unmittelbar nach der öffentlichen Ankündigung der Bundeskanzlerin auf der Internetseite der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Verzicht und Opfer sind kirchliche Begriffe, mit denen die Kirche selbst bei ihren Mitgliedern lange nicht mehr punkten konnte. Eher kam es zu ironischen Bemerkungen wie: „Man muss auch einmal auf ein Opfer verzichten können“.
Und jetzt werden diese Begriffe zur Richtschnur des Handelns einer kompletten pluralen freiheitsliebenden Gesellschaft.
Dass die meisten in den Verzicht einwilligen liegt natürlich daran, weil es um nichts Geringeres geht als um Menschenleben.
Bei Verzicht und Opfer ging es immer schon ums Leben.
Immer schon waren Menschen bereit, etwas zu geben (zu opfern), um dafür etwas zurück zu bekommen, oder etwas ihnen Wertvolles zu schützen.
Auch jetzt haben wir die Erwartung, dass unser solidarisches Handeln Früchte tragen wird.
Wir verzichten auf Treffen mit Freunden, auf Kaffee trinken, shoppen oder essen gehen, Kegeln und Fußball spielen usw.; wir verzichten auf Gottesdienst feiern, Konzerte und Theater, auf größere Events und kleine Partys.
Wir verzichten ab heute darauf, uns für eine gewisse Zeit zu dritt zu treffen.
Wir nehmen Abstand in einem Maße, wie wir es noch nicht erlebt haben, tun das aber in der Erwartung, einer rasanten Verbreitung des Virus Herr zu werden.
„Nie war es so wichtig, gemeinsam allein zu sein“ titelt das Zeit-Magazin.
Eben: gemeinsam! Und darum liegt in diesem Verzicht nicht nur der Wunsch, dass der Virus eingedämmt wird, sondern mittlerweile auch die Hoffnung, „die Grenzen unseres extremen Individualismus anzuerkennen und den Wert der Solidarität wiederzuentdecken.“ So erhofft es sich wenigstens der 93jährige bekannte italienische Soziologe Franco Ferrarrotti.
„Kehret um, damit ihr am Leben bleibt!“ Diese Worte des Propheten Ezechiel fallen mir dazu ein. (Ez 18,32) Im 18. Kapitel ruft Gott durch den Propheten dazu auf: „Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist!“ (Ez 18,31)
Von der Benediktinerin Charis Doepgen kommen diese Worte:
ENTSAGUNG
entsagen
Nein sagen können
Ja sagen wollen
entsagen
endlich sagen:
nein
zu den Zwängen
die Leben behindern
zu den Wünschen
die ins Kraut schießen
zu den Verlockungen
die den Blick vernebeln
entsagen
wieder sagen:
Ja
Ich widersage
Gebet:
Gott,
vor uns liegt eine Zeit des Verzichts,
den wir nicht freiwillig gewählt haben.
Er erfordert Disziplin aus Solidarität.
Darum bitte ich dich:
Sei mein Halt, wenn ich unsicher bin,
sei mein Licht an grauen Tagen,
sei meine Zuversicht, wenn ich Mutlosigkeit verspüre,
bleibe meine Quelle für meine Lebensenergie,
bleibe mein Begleiter in schweren Situationen,
bleibe meine Kraft, wenn ich mich schwach fühle.
Wenn ich jetzt auch nicht Verwandte besuchen kann,
du bist bei ihnen und ich mit ihnen im Herzen.
Wenn ich jetzt auch Freunde nicht treffen kann,
du bist bei ihnen und ich mit ihnen im Herzen.
Wenn ich auch die tägliche Begegnung mit Menschen
am Arbeitsplatz, im Zug, auf der Straße, in der Kirche vermisse,
so weiß ich,
wir sind jetzt gemeinsam allein
und du bist bei uns,
„alle Tage, bis zum Ende der Welt“.
Ich wünsche Ihnen einen frohen Tag! Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann

„Rorate caeli desuper“ ist der Beginn eines Gesanges in der Adventszeit. Übersetzt lautet er: „Tauet, Himmel, von oben“. Die Worte sind dem Buch Jesaja entnommen und spiegeln im Judentum die Sehnsucht wider, dass der Gerechte endlich kommen möge. Für uns Christen ist Jesus der Erwartete, der Gerechte, der Sohn Gottes. Unsere Erwartung ist eine andere. Wir erhoffen sein Wiederkommen, damit er die Welt vollendet. Als Christen leben wir zwischen dem ersten Kommen Jesu und seiner erhofften Wiederkunft. Diese Zeit hat jede Generation von Christen zu gestalten, denn „das Reich Gottes ist nahe“. Ein Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent. Es beginnt dann auch ein neues Lesejahr, in dem entweder das Evangelium des Markus, des Matthäus oder des Lukas im Mittelpunkt steht. Johannes spielt eine Sonderrolle. In dem vor uns liegenden Kirchenjahr 2025/2026 ist das Evangelium nach Matthäus dran. In den drei Rorate-Gottesdiensten donnerstags im Advent werden Impulse zum Matthäus-Evangelium gegeben: Rorate der 1. Adventswoche: „Nach innen hören – Josef träumt“ Mt, 1,18-24 Rorate der 2. Adventswoche: „Wer bin ich? - Die Abstammung Jesu“ Mt 1,1-17 Rorate der 3. Adventswoche: „Alles auf Anfang – Johannes der Täufer“ Mt 3,1-12 Herzliche Einladung, gemeinsam den Advent zu feiern und das Matthäus-Evangelium kennenzulernen. Ich wünsche allen einen gesegneten Advent! Pastor Ferdinand Hempelmann Quelle Bild: Der-Steirische-Brauch.at Der Evangelist Matthäus auf einem Gemälde von Guido Reni (Vatikanische Museen Rom)

Am Dienstag haben sich einige Mitglieder des Liturgieausschusses mit den Wortgottesdienstleitern aus St. Georg zum Austausch hinsichtlich der neuen Gottesdienstordnung getroffen. An diesem Abend wurde festgelegt, dass in St. Georg an jedem 2. Sonntag im Monat ein Wortgottesdienst gefeiert wird, erstmals am 14. Dezember 2025. Wir freuen uns sehr darüber, in der Gemeinde auf diesem Weg einen dritten Sonntagsgottesdienst im Monat feiern zu können und laden hierzu herzlich ein.

Am Samstag, 13. Dezember 2025 (dem Wochenende zum dritten Advent) lädt der gemischte Chor Buldern um 17.00 Uhr zu einem Konzert für Chor, Solisten und Streicherensemble in die Pankratius Kirche Buldern ein. Dieses Konzert bildet gleichzeitig die Auftaktveranstaltung zum 120 jährigen Jubiläum des Chores. Unter der Gesamtleitung von Jörg Overgoor erklingen Werke des Barock von G.F. Telemann (Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“), W.C. Briegel („Mache dich auf, werde licht“) und J.S. Bach („Air for Advent“), der Romantik von F. Mendelssohn („Wie lieblich sind die Boten“) und der Moderne von J. Rutter („what sweeter music“, „Nativity carol“, „Weihnachtswiegenlied“). Unterstützt wird der gemischte Chor vom Streicherensemble „Steverquintett“, das als instrumentale Werke drei Kompositionen von H. Purcell, M. Reger und J. Sibelius vorträgt. Die mit Kerzen und Strahlern illuminierte Bulderner St. Pankratius Kirche sorgen für den adventlich- weihnachtlichen Rahmen. Ende November begibt sich der 50 köpfige Chor auf sein Probenwochenende in Haus Ohrbeck bei Osnabrück, um intensiv die letzten Passagen zu proben. Der Eintritt zu diesem etwa einstündigen Konzert ist frei.

Am kommenden Sonntag, 09. November ab 17:00 Uhr wird das Kevelaerer Gitarrenquartett in Buldern zu Gast sein. Vier junge und preisgekrönte Musiker um den Gitarristen und Gitarrenlehrer Markus Birkhoff musizieren in der Pfarrkirche St. Pankratius . Zu hören sein wird gleichermaßen feurige wie zarte Musik u. a. von Maurice Ravel, Isaac Albéniz, Johann Sebastian Bach und aus der Feder von Federico Torroba. In Originalwerken und Bearbeitung begegnen den Zuhörern dabei bekannte Ohrwürmer und unentdeckte Kleinodien. Der Eintritt ist wie immer frei. Wer schon einmal hineinhören möchte, darf folgenden Links folgen: Kevelaerer Gitarrenquartett bei YouTube Instagram-Seite von Markus Birkhoff

Liebe Gemeindemitglieder, im Pastoralen Raum Dülmen wird ab dem 1. Dezember 2025 ein neuer Liturgieplan gelten. Die vier katholischen Pfarreien – Heilig Kreuz, St. Viktor, St. Pankratius in Buldern und St. Georg in Hiddingsel – haben sich gemeinsam auf diese neue Ordnung verständigt. Hintergrund ist, dass die Pfarrstelle in Heilig Kreuz nicht neu besetzt wird und künftig nur noch vier Priester im gesamten Pastoralen Raum tätig sind. Deshalb war es notwendig, die Gottesdienstzeiten neu zu gestalten. Diese Veränderung ist ein gemeinsamer Schritt, um mit den vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen und auch in Zukunft ein verlässliches gottesdienstliches Leben zu ermöglichen. Der neue Plan wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Gemeinden sowie zwei Priestern erarbeitet. Dabei wurden alle 13 Gottesdienstorte in den Blick genommen – auch die Altenheime und Einrichtungen wie das Maria-Ludwig-Stift und das Heilig-Geist-Stift. Die neue Ordnung sieht unter anderem vor: In jeder Kirche findet am Sonntagvormittag alle 14 Tage eine Eucharistiefeier statt. An den anderen Sonntagen können Wort-Gottes-Feiern stattfinden, wenn dafür Leitende zur Verfügung stehen. An einem fünften Sonntag im Monat feiern wir eine gemeinsame Messe um 11 Uhr – reihum in den verschiedenen Kirchen. Die Vorabendmesse in Heilig Kreuz beginnt künftig um 17.30 Uhr, um Raum für Hochzeiten und Taufen zu schaffen. Auch in den Altenheimen gibt es Anpassungen – dort übernehmen emeritierte Priester die Eucharistiefeiern, oder es werden Wortgottesdienste mit Kommunion gefeiert. Für besondere Anlässe wie Schützenfeste oder Prozessionen gibt es künftig mehr Flexibilität: In Absprache vor Ort kann der reguläre Sonntagsgottesdienst zugunsten des Festes entfallen. Die neue Ordnung ist ein verbindlicher Rahmen, lässt aber auch Raum für neue Formen des kirchlichen Lebens. Sie wird nach eineinhalb Jahren gemeinsam ausgewertet. Diese Veränderungen zeigen: Kirche bewegt sich – nicht aus Beliebigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, auch unter veränderten Bedingungen für die Menschen da zu sein.

Liebe Gemeindemitglieder, am Sonntag, 9. November 2025, finden in unseren Kirchengemeinden die Kirchenvorstandswahlen statt. Die Wahlunterlagen zur Online-Wahl sind Ihnen in den vergangenen Tagen zugestellt worden. Wenn Sie nicht online wählen möchten, können Sie bis zum 5. November 2025 Briefwahlunterlagen in den Pfarrbüros beantragen. Die Briefwahlumschläge müssen bis Sonntag, 9. November 2025, in den Pfarrbüros in den Briefkasten geworfen werden, damit sie Berücksichtigung finden. Außerdem werden die Wahlausschüsse am Sonntag die Möglichkeit der Urnenwahl anbieten. Bitte bringen Sie ein wenig Zeit mit, denn vor Ausgabe der Wahlzettel muss alles in einem Computerprogramm dokumentiert werden. Die Zeiten sind folgende: St. Georg Hiddingsel 9.00 Uhr - 11.30 Uhr Pfarrheim St. Georg St. Pankratius Buldern 10.00 Uhr - 12.30 Uhr Familienzentrum St. Josef





