Tagesimpuls 07.04.2020

7. April 2020

„Frau, siehe, dein Sohn! … Siehe, deine Mutter!“


Die letzten sieben Worte Jesu am Kreuz
2. „Frau, siehe, dein Sohn! … Siehe, deine Mutter!“

Liebe Gemeindemitglieder,

was unser Leben ausmacht, sind Beziehungen, in denen wir leben. 
Jesu Blick geht zu den Menschen, die ihm wichtig sind.

Der Evangelist Johannes schreibt: „Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ (Joh 19, 26-27)

Jesus sorgt dafür, dass es für die, die zurückbleiben, gut werden kann. Er führt sie zueinander.

„Aneinanderweisen“. Dieses Wort habe ich im Zusammenhang der Bibelstelle gelesen und bin darüber gestolpert, denn ich hatte es noch nie gelesen. Vielleicht eine Neuschöpfung des Autors. Ich kenne aneinandergeraten, aber aneinanderweisen nicht. 

Ich lese darin das Wort Weisung, die von Jesus an die geht, die in der Todesstunde bei ihm sind: Seine Mutter und der Jünger Johannes. Zu beiden sagt er: „Frau, siehe dein Sohn! Siehe, deine Mutter!“ Das Wort „siehe“ ist keine Bitte, sondern ein Vermächtnis. Seine Worte sind sein Vermächtnis an uns.

Im Johannesevangelium geht es am Kreuz nicht nur um den Tod Jesu. Sondern es geht auch um die Haltung, in der Jesus stirbt und das Ziel, mit dem er es tut. Es geht um die Liebe und die Hingabe zu den Menschen, die kein Ende haben soll, sondern ihre Fortführung erfährt in und durch die Kirche.


„Du wolltest nicht, dass jemand allein wäre.
Mit seiner Trauer.
Mit seinem Leben.
Mit seinen Hoffnungen.
Du willst, dass Menschen dieses Leben teilen.
Miteinander.
Als wären sie schon wirkliche Geschwister
oder Mutter und Sohn
oder Vater und Tochter.“
(Tobias Götting)


Mit den Worten, die Jesus zu seiner Mutter und seinem Freund sagt, spricht er auch unsere Sehnsucht nach verlässlichen Beziehungen an. Sie sind ein Fundament für unser Leben. Das spüren wir gerade in diesen Zeiten. Sich aufeinander verlassen können, diese Erfahrung machen gerade jetzt viele. 

„Frau, siehe dein Sohn!“ … Siehe, deine Mutter!“

Was oder wer möchte ich dem anderen sein? Diese Frage hat ein Theologiestudent vor gut 30 Jahren beantwortet. Ich fand seine Aufzeichnung bei mir (ich räume gerade auf). Sein geistlicher Lehrer hatte ihm die Aufgabe gestellt: „Mein Traum von mir als Priester“. 

 „Ich will kein „Pfarrherr“ sein, kein Angehöriger des „geistlichen Standes“,
der die Laien (aus der Welt) mit „geistlichen Dingen“ versorgt.
Ich will nicht Glied einer Hierarchie sein, das nach oben buckelt und nach unten Macht ausübt.
Ich will nicht Rabbi sein, nicht Meister oder Guru,
sondern Mitmensch, Mitchrist, Bruder, Freund.
Ich möchte Kind sein mit den Kindern.
Ich möchte Freund sein mit den Jugendlichen,
Freund oder Bruder für Frauen und Männer. 

Ich möchte ganz Ohr sein und ein passendes Wort 
finden für Alte und Kranke.
Ich will den Kreuzweg mitgehen mit Einsamen,
am Leben Verzweifelnde;
und mit ihnen die Blüten der Hoffnung befreien
von Dornen.

Gerechtigkeit und Frieden will ich suchen,
mit Friedensbewegten und Freunden der Schöpfung,
mit Menschen, die bereit sind zum Teilen.
Prophet will ich sein für die, die nichts sehen,
für Mächtige und an Ohnmacht Zerbrochene,
für die, die nichts als den eigenen Profit und Genuss sehen.
Das Leben will ich mit Leidenschaft suchen
Und mit Liebe alle Grenzen sprengen.

Meiner großen Sehnsucht will ich nachspüren,
Dir, Jesus, Deinem Reich und Gott, dem Vater.
Dich finden in dem Kleinsten meiner Brüder
und im Tod den Ostermorgen sehen,
Grund meiner Lebensfreude.“


Eine Frage für den Tag:
Wer oder was möchten Sie dem anderen sein? Wer steht mit Dir unterm Kreuz und was hörst Du Jesus sagen? 


Ich wünsche Ihnen und Dir einen gesegneten Tag!

Ihr Pastor Ferdinand Hempelmann


P.S.: In den Nachrichten wurde heute über die Aktion „Das Land hilft“ berichtet. U.a. wurde gesagt, dass Land und Stadt wieder mehr zueinander finden und ein neues Bewusstsein für den Wert der Arbeit in der Landwirtschaft wächst. Wenn die Coronakrise auch auf diesem Gebiet Menschen zusammenführt, ist das wirklich positiv.

„Das Land hilft“
von Sankt Pankratius 28. November 2025
„Rorate caeli desuper“ ist der Beginn eines Gesanges in der Adventszeit. Übersetzt lautet er: „Tauet, Himmel, von oben“. Die Worte sind dem Buch Jesaja entnommen und spiegeln im Judentum die Sehnsucht wider, dass der Gerechte endlich kommen möge. Für uns Christen ist Jesus der Erwartete, der Gerechte, der Sohn Gottes. Unsere Erwartung ist eine andere. Wir erhoffen sein Wiederkommen, damit er die Welt vollendet. Als Christen leben wir zwischen dem ersten Kommen Jesu und seiner erhofften Wiederkunft. Diese Zeit hat jede Generation von Christen zu gestalten, denn „das Reich Gottes ist nahe“. Ein Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent. Es beginnt dann auch ein neues Lesejahr, in dem entweder das Evangelium des Markus, des Matthäus oder des Lukas im Mittelpunkt steht. Johannes spielt eine Sonderrolle. In dem vor uns liegenden Kirchenjahr 2025/2026 ist das Evangelium nach Matthäus dran. In den drei Rorate-Gottesdiensten donnerstags im Advent werden Impulse zum Matthäus-Evangelium gegeben: Rorate der 1. Adventswoche: „Nach innen hören – Josef träumt“ Mt, 1,18-24 Rorate der 2. Adventswoche: „Wer bin ich? - Die Abstammung Jesu“ Mt 1,1-17 Rorate der 3. Adventswoche: „Alles auf Anfang – Johannes der Täufer“ Mt 3,1-12 Herzliche Einladung, gemeinsam den Advent zu feiern und das Matthäus-Evangelium kennenzulernen. Ich wünsche allen einen gesegneten Advent! Pastor Ferdinand Hempelmann Quelle Bild: Der-Steirische-Brauch.at Der Evangelist Matthäus auf einem Gemälde von Guido Reni (Vatikanische Museen Rom)
von Sankt Pankratius 27. November 2025
Inzwischen ist es Tradition: Die Gruppe "Gitarren & Friends" lädt zum gemeinsam Singen in die Kirche St. Georg ein. Auf dem Plan stehen am 3. Advent bekannte Advents- und Weihanchtslieder. Los geht es um 16.30 Uhr.
von Sankt Pankratius 21. November 2025
Am Dienstag haben sich einige Mitglieder des Liturgieausschusses mit den Wortgottesdienstleitern aus St. Georg zum Austausch hinsichtlich der neuen Gottesdienstordnung getroffen. An diesem Abend wurde festgelegt, dass in St. Georg an jedem 2. Sonntag im Monat ein Wortgottesdienst gefeiert wird, erstmals am 14. Dezember 2025. Wir freuen uns sehr darüber, in der Gemeinde auf diesem Weg einen dritten Sonntagsgottesdienst im Monat feiern zu können und laden hierzu herzlich ein.
von Sankt Pankratius 21. November 2025
Am Samstag, 13. Dezember 2025 (dem Wochenende zum dritten Advent) lädt der gemischte Chor Buldern um 17.00 Uhr zu einem Konzert für Chor, Solisten und Streicherensemble in die Pankratius Kirche Buldern ein. Dieses Konzert bildet gleichzeitig die Auftaktveranstaltung zum 120 jährigen Jubiläum des Chores. Unter der Gesamtleitung von Jörg Overgoor erklingen Werke des Barock von G.F. Telemann (Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“), W.C. Briegel („Mache dich auf, werde licht“) und J.S. Bach („Air for Advent“), der Romantik von F. Mendelssohn („Wie lieblich sind die Boten“) und der Moderne von J. Rutter („what sweeter music“, „Nativity carol“, „Weihnachtswiegenlied“). Unterstützt wird der gemischte Chor vom Streicherensemble „Steverquintett“, das als instrumentale Werke drei Kompositionen von H. Purcell, M. Reger und J. Sibelius vorträgt. Die mit Kerzen und Strahlern illuminierte Bulderner St. Pankratius Kirche sorgen für den adventlich- weihnachtlichen Rahmen. Ende November begibt sich der 50 köpfige Chor auf sein Probenwochenende in Haus Ohrbeck bei Osnabrück, um intensiv die letzten Passagen zu proben. Der Eintritt zu diesem etwa einstündigen Konzert ist frei.
von Sankt Pankratius 5. November 2025
Am kommenden Sonntag, 09. November ab 17:00 Uhr wird das Kevelaerer Gitarrenquartett in Buldern zu Gast sein. Vier junge und preisgekrönte Musiker um den Gitarristen und Gitarrenlehrer Markus Birkhoff musizieren in der Pfarrkirche St. Pankratius . Zu hören sein wird gleichermaßen feurige wie zarte Musik u. a. von Maurice Ravel, Isaac Albéniz, Johann Sebastian Bach und aus der Feder von Federico Torroba. In Originalwerken und Bearbeitung begegnen den Zuhörern dabei bekannte Ohrwürmer und unentdeckte Kleinodien. Der Eintritt ist wie immer frei. Wer schon einmal hineinhören möchte, darf folgenden Links folgen: Kevelaerer Gitarrenquartett bei YouTube Instagram-Seite von Markus Birkhoff
von Sankt Pankratius 27. Oktober 2025
Liebe Gemeindemitglieder, im Pastoralen Raum Dülmen wird ab dem 1. Dezember 2025 ein neuer Liturgieplan gelten. Die vier katholischen Pfarreien – Heilig Kreuz, St. Viktor, St. Pankratius in Buldern und St. Georg in Hiddingsel – haben sich gemeinsam auf diese neue Ordnung verständigt. Hintergrund ist, dass die Pfarrstelle in Heilig Kreuz nicht neu besetzt wird und künftig nur noch vier Priester im gesamten Pastoralen Raum tätig sind. Deshalb war es notwendig, die Gottesdienstzeiten neu zu gestalten. Diese Veränderung ist ein gemeinsamer Schritt, um mit den vorhandenen Möglichkeiten verantwortungsvoll umzugehen und auch in Zukunft ein verlässliches gottesdienstliches Leben zu ermöglichen. Der neue Plan wurde von einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Gemeinden sowie zwei Priestern erarbeitet. Dabei wurden alle 13 Gottesdienstorte in den Blick genommen – auch die Altenheime und Einrichtungen wie das Maria-Ludwig-Stift und das Heilig-Geist-Stift. Die neue Ordnung sieht unter anderem vor: In jeder Kirche findet am Sonntagvormittag alle 14 Tage eine Eucharistiefeier statt. An den anderen Sonntagen können Wort-Gottes-Feiern stattfinden, wenn dafür Leitende zur Verfügung stehen. An einem fünften Sonntag im Monat feiern wir eine gemeinsame Messe um 11 Uhr – reihum in den verschiedenen Kirchen. Die Vorabendmesse in Heilig Kreuz beginnt künftig um 17.30 Uhr, um Raum für Hochzeiten und Taufen zu schaffen. Auch in den Altenheimen gibt es Anpassungen – dort übernehmen emeritierte Priester die Eucharistiefeiern, oder es werden Wortgottesdienste mit Kommunion gefeiert. Für besondere Anlässe wie Schützenfeste oder Prozessionen gibt es künftig mehr Flexibilität: In Absprache vor Ort kann der reguläre Sonntagsgottesdienst zugunsten des Festes entfallen. Die neue Ordnung ist ein verbindlicher Rahmen, lässt aber auch Raum für neue Formen des kirchlichen Lebens. Sie wird nach eineinhalb Jahren gemeinsam ausgewertet. Diese Veränderungen zeigen: Kirche bewegt sich – nicht aus Beliebigkeit, sondern aus dem Wunsch heraus, auch unter veränderten Bedingungen für die Menschen da zu sein.
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
Liebe Gemeindemitglieder, am Sonntag, 9. November 2025, finden in unseren Kirchengemeinden die Kirchenvorstandswahlen statt. Die Wahlunterlagen zur Online-Wahl sind Ihnen in den vergangenen Tagen zugestellt worden. Wenn Sie nicht online wählen möchten, können Sie bis zum 5. November 2025 Briefwahlunterlagen in den Pfarrbüros beantragen. Die Briefwahlumschläge müssen bis Sonntag, 9. November 2025, in den Pfarrbüros in den Briefkasten geworfen werden, damit sie Berücksichtigung finden. Außerdem werden die Wahlausschüsse am Sonntag die Möglichkeit der Urnenwahl anbieten. Bitte bringen Sie ein wenig Zeit mit, denn vor Ausgabe der Wahlzettel muss alles in einem Computerprogramm dokumentiert werden. Die Zeiten sind folgende: St. Georg Hiddingsel 9.00 Uhr - 11.30 Uhr Pfarrheim St. Georg St. Pankratius Buldern 10.00 Uhr - 12.30 Uhr Familienzentrum St. Josef
von Sankt Pankratius 24. Oktober 2025
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