Mit den Worten, die Jesus zu seiner Mutter und seinem Freund sagt, spricht er auch unsere Sehnsucht nach verlässlichen Beziehungen an. Sie sind ein Fundament für unser Leben. Das spüren wir gerade in diesen Zeiten. Sich aufeinander verlassen können, diese Erfahrung machen gerade jetzt viele.
„Ich will kein „Pfarrherr“ sein, kein Angehöriger des „geistlichen Standes“,
der die Laien (aus der Welt) mit „geistlichen Dingen“ versorgt.
Ich will nicht Glied einer Hierarchie sein, das nach oben buckelt und nach unten Macht ausübt.
Ich will nicht Rabbi sein, nicht Meister oder Guru,
sondern Mitmensch, Mitchrist, Bruder, Freund.
Ich möchte Kind sein mit den Kindern.
Ich möchte Freund sein mit den Jugendlichen,
Freund oder Bruder für Frauen und Männer.
Ich möchte ganz Ohr sein und ein passendes Wort
finden für Alte und Kranke.
Ich will den Kreuzweg mitgehen mit Einsamen,
am Leben Verzweifelnde;
und mit ihnen die Blüten der Hoffnung befreien
von Dornen.
Gerechtigkeit und Frieden will ich suchen,
mit Friedensbewegten und Freunden der Schöpfung,
mit Menschen, die bereit sind zum Teilen.
Prophet will ich sein für die, die nichts sehen,
für Mächtige und an Ohnmacht Zerbrochene,
für die, die nichts als den eigenen Profit und Genuss sehen.
Das Leben will ich mit Leidenschaft suchen
Und mit Liebe alle Grenzen sprengen.
Meiner großen Sehnsucht will ich nachspüren,
Dir, Jesus, Deinem Reich und Gott, dem Vater.
Dich finden in dem Kleinsten meiner Brüder
und im Tod den Ostermorgen sehen,
Grund meiner Lebensfreude.“
Wer oder was möchten Sie dem anderen sein? Wer steht mit Dir unterm Kreuz und was hörst Du Jesus sagen?
P.S.: In den Nachrichten wurde heute über die Aktion „Das Land hilft“ berichtet. U.a. wurde gesagt, dass Land und Stadt wieder mehr zueinander finden und ein neues Bewusstsein für den Wert der Arbeit in der Landwirtschaft wächst. Wenn die Coronakrise auch auf diesem Gebiet Menschen zusammenführt, ist das wirklich positiv.