Tagesimpuls 27.03.2020
27. März 2020
Meine Zeit steht in deinen Händen

„Wenn man so hineinlebt, ist sie
rein gar nichts.
Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie.
Sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen.
In den Gesichtern, da rieselt sie,
im Spiegel, das rieselt sie,
in meinen Schläfen, da fließt sie."
Aber dann auf einmal, da spürt man nichts als sie.
Sie ist um uns herum, sie ist auch in uns drinnen.
In den Gesichtern, da rieselt sie,
im Spiegel, das rieselt sie,
in meinen Schläfen, da fließt sie."
Liebe Gemeindemitglieder,
Das denkt sich jetzt bestimmt auch so mancher nach 11 Tagen Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbot. Und nicht wenige werden fragen: Wie lange noch?
Wer ist „sie“?
Es ist die Zeit. In der Oper „Der Rosenkavalier“ von Hugo von Hoffmannsthal führt die Feldmarschallin diesen Monolog über die Zeit und beginnt ihn mit den Worten: „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding.“
Das kann zurzeit keiner sagen. Im Erzbistum München hat man schon vorsorglich das Aussetzen der öffentlichen Gottesdienste um eine Woche bis zum 25. April verlängert.
„Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding.“
Unaufhaltsam schreitet sie voran. Die Zeiger einer Uhr führen uns das vor Augen. Sie nehmen uns unser Leben aus der Hand. Ein Blick auf die Uhr genügt, schon verändert sich alles: „Mein Gott, schon so spät!“ „Ich muss gehen, tut mir leid.“ „Jetzt wird es aber Zeit, dass wir wegkommen!“ Und schon ist die Gelassenheit dahin. Die Frist abgelaufen. Deprimierend, wenn wertvolle Zeit vertan ist; nervös machend, wenn wir sie überfrachtet haben.
Manchmal scheint die Zeit auch still zu stehen.
So ergeht es mir, wenn ich in Rom im Orangengarten auf der Mauer der Terrasse sitze und so vom Aventin aus über die Stadt schaue, oder oberhalb des Ötztals auf der Terrasse von Karins Jausenstation bei einem Bier weit übers Tal bis zu den italienischen Alpen schauen kann. An gar nichts denken: keine Probleme, keine Pläne, kein Gestern und kein Morgen, einfach nur „da“, nur hören und sehen (und trinken) – ganz Teil dieser Schöpfung. In solchen Augenblicken fühle ich mich allem nah und alles ist mir nah.
Wenn dann doch der Blick auf die Uhr sein muss, ist plötzlich alles wieder verändert. Wehmut kommt auf. Sich losreißen, losgehen, weitergehen, die Zeit drängt.
„Die Zeit ist ein sonderbar Ding.“
Auch jetzt werden viele schon nervös, weil nicht zu viel Zeit nutzlos vergehen darf. Viele Unternehmen fürchten einen zu großen finanziellen Schaden. Cafés und Restaurants brauchen den Umsatz. Viele Arbeitnehmer machen jetzt Kurzarbeit. Würde diese Zeit doch schneller vergehen!
Aber die Zeit bleibt ein sonderbar Ding.
Wir können sie nicht anhalten und nicht nach vorne drehen. Sie ist auch nicht stur oder will uns treiben oder ängstigen. Ganz im Gegenteil: „Des Menschen Engel ist die Zeit“
sagt Friedrich Schiller.
Dieser Gedanke gefällt mir: die Zeit ist mein Engel. Ein Engel ist ein Bote Gottes und Gott ist Herr über Zeit und Ewigkeit.
Wir Menschen „schlagen die Zeit“ tot“, wir „vertreiben die Zeit“, aber Gott „gibt Speise zur rechten Zeit“, wie es im Psalm 145 steht: Aller Augen warten auf dich
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
(Ps 145,15-16).
und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.
Du tust deine Hand auf
und sättigst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
(Ps 145,15-16).
Wie viel glücklicher könnten wir sein, wenn wir einfach die Zeit aus Gottes Händen annehmen könnten. Dann wäre sie auch kein „sonderlich Ding“ mehr und wir müssten sie auch nicht vertreiben oder totschlagen. Sie wäre dann ein Geschenk und Lebensraum.
Ich muss an ein bekanntes Kirchenlied denken, in dem es heißt: „Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach; was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach.“ (Gotteslob 424, 2. Strophe)
Jetzt ist die Zeit, der Tag, die Stunde, die mir geschenkt ist. Gott schenkt uns Minuten und Sekunden nur nacheinander. Wir können keine Zeit festhalten und können sie auch nicht vermehren, so sehr wir das auch möchten, weil wir viele Pläne im Kopf und Verpflichtungen im Nacken haben.
Was wir aber haben ist der Augenblick: Jetzt, jetzt, … jetzt geschenkte Zeit…
„Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen.
Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen.
Der Augenblick ist mein und hab ich den in acht,
so ist der mein, der Zeit und Ewigkeit gemacht.“
Der Augenblick ist mein und hab ich den in acht,
so ist der mein, der Zeit und Ewigkeit gemacht.“
Andreas Gryphius
Gebet:
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein?
Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein?
Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
Meine Zeit steht in deinen Händen...
Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb
nehmen mich gefangen, jagen mich.
Herr ich rufe: Komm und mach mich frei!
Führe du mich Schritt für Schritt.
nehmen mich gefangen, jagen mich.
Herr ich rufe: Komm und mach mich frei!
Führe du mich Schritt für Schritt.
Es gibt Tage die bleiben ohne Sinn.
hilflos seh ich wie die Zeit verrinnt.
Stunden, Tage, Jahre gehen hin,
und ich frag, wo sie geblieben sind.
hilflos seh ich wie die Zeit verrinnt.
Stunden, Tage, Jahre gehen hin,
und ich frag, wo sie geblieben sind.
Heute Abend betet Papst Franziskus auf dem leeren Petersplatz und spendet den Segen „Urbi et Orbi“. Eigentlich geschieht das nur Ostern und Weihnachten. Doch jetzt wendet er sich damit besonders den Kranken und Sterbenden zu. Für sie alle stehen die freien Plätze auf dem Petersplatz. „Wir werden das Wort Gottes hören, unser Bittgebet erheben, das Allerheiligste verehren, mit dem ich zum Abschluss den Segen Urbi et orbi erteile“, kündigte Franziskus an.
Ich wünsche Ihnen und Euch einen hoffnungsvollen Tag!

Herzliche Einladung zur Info- und Mitmachveranstaltung zum Pastoralen Raum Dülmen am 27. September um 10 Uhr im einsA Liebe Gemeindemitglieder, das Koordinierungsteam aus allen Pfarreien Dülmens informiert in der ersten Stunde über Möglichkeiten, Herausforderungen und das zukünftige Leitungsteam. Es steht für Fragen zur Verfügung. In der zweiten Stunde sind die Gäste eingeladen an Tischen zu verschieden Themen und Fragen über die Zukunft der Kirchen in Dülmen ins Gespräch zu kommen, Ideen und Perspektiven zu entwickeln, welche das Koordinierungsteam für die weitere Arbeit mitnimmt. Im Anschluss kann im Plenum über Fragen und Ideen diskutiert werden. Es steht Ihnen frei nach dem Infoblock zu gehen oder zum zweiten Block dazuzukommen. Während der Veranstaltung stehen zwei Mütter zur Kinderbetreuung im Familienzentrum St. Anna bereit. Wir würden uns freuen, Sie und Euch auf der Veranstaltung begrüßen zu dürfen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Herzliche Grüße Das Koordinierungsteam des Pastoralen Raumes Dülmen Hermann Fortmann und Martina Lökes für Buldern Klaus Große Wiesmann und Hermann Küdde für Hiddingsel

Am Sonntag, 7. September 2025, lädt der Landwirtschaftliche Ortsverein gemeinsam mit den Landfrauen zum Erntedankgottesdienst in den Pfarrgarten ein. Der Gottesdienst beginnt um 11.00 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst verkaufen die Landfrauen selbstgebackenes Brot und neben Getränken wird es auch Gegrilltes geben. Am 12. Oktober 2025 findet in Hiddingsel der Erntedankgottesdienst um 9.30 Uhr auf dem Hof Schulze Bertelsbeck statt. Herzliche Einladung Foto: Image by Th_G / Pixabay

ThePop trifft Chor – „Kleiner Chor Buldern“ präsentiert Highlights der Popmusik Am Sonntag, den 21. September 2025 um 17:00 Uhr lädt der Kammerchor „Kleiner Chor Buldern“ zu einem außergewöhnlichen Popchorkonzert in die St. Joseph Kirche Dülmen ein. Unter dem Motto „Pop trifft Klangkunst“ erklingen 13 ausgewählte Arrangements weltbekannter Klassiker, interpretiert von den 13 Sängerinnen und Sängern des Ensembles unter der Leitung von Jörg Overgoor. Auf dem Programm stehen zeitlose Hits von drei Megabands, die ihre Blütezeit in den 70er bis frühen 90er Jahren hatten. Zu hören sein werden unter anderem von ABBA (Mamma Mia, The Winner Takes It All, S.O.S.), Sting (Fields of Gold, Fragile) und Supertramp (It’s Raining Again, Dreamer), deren millionenfach verkaufte Platten und internationale Auszeichnungen Musikgeschichte geschrieben haben. Die Stücke wurden in qualitativ hochwertigen Bearbeitungen speziell für Chor arrangiert, teils a cappella, teils begleitet von E-Piano (Jörg Overgoor) und Schlagzeug (Lars Overgoor), und entfalten dabei eine ganz besondere klangliche Tiefe. Mit diesem Konzertangebot soll auch die Arbeit und der Einsatz des Fördervereins „Kulturort St. Joseph“ unterstützt werden. Der Förderverein lädt ebenfalls herzlich zu diesem musikalischen Angebot ein, um auf die sehr guten akustischen Qualitäten der Josephs Kirche gerade auch für diese Musikrichtung aufmerksam zu machen. Der Eintritt ist frei, eine Spende zur Unterstützung der kulturellen Arbeit wird erbeten. Kommen sie zu einem Abend voller Melodien, Schwung, Nostalgie und Gänsehaut-Momenten. Genießen Sie in diesem einstündigen Konzert die Neuinterpretation dieser unvergesslichen Musik!

Einundzwanzig Kubikmeter Eichenholz haben Orgelbaumeister Georges Heintz und sein Team vor dreißig Jahren für den Bau der Bulderner Orgel verwendet – noch etwas mehr dürften Noah und seine Söhne für die Arche gebraucht haben. Dieser und weiterer Fragen gehen Sprecher Jan Albers und Organist Michael Seibel im Orgelkonzert nicht nur für Kinder am Sonntag, 07. September ab 16:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Pankratius auf den Grund. Der Mannheimer Kirchenmusiker und Komponist Johannes Matthias Michel hat sich der Geschichte angenommen, in spannender bis heiterer Diktion nacherzählt und lässt sie in einen kurzweiligen Dialog mit Musik von Johann Sebastian Bach treten. Durch den geschickten Einsatz von Arrangements, Kürzungen und einzelner Motive erhalten die Zuhörer so ganz nebenbei einen Querschnitt durch das schier unerschöpfliche Oeuvre Bachs. Der Eintritt ist wie immer frei. Weitere Informationen unter www.bulderone.de .

Zu einem Spaziergang zum Hochfest Maria Himmelfahrt hat der Liturgiekreis der Seelsorgeeinheit eingeladen. Um 18.00 Uhr hat sich eine kleine Gruppe auf den Weg gemacht. Unterwegs standen Kräuter und Blumen bereit, damit ein kleines Kräutersträußchen gebunden werden konnte. Auf dem Hof Schlautmann wurden die Spaziergänger herzlich begrüßt und es wurde ein Wortgottesdienst gefeiert. Der gesellige Abschluss fand am Pfarrheim in Hiddingsel statt.

Liebe Gemeindemitglieder, wir freuen uns, dass wir an diesem Wochenende die vorläufigen Kandidatenlisten in unseren Kirchengemeinden präsentieren können. Wir danken an dieser Stelle den Gemeindemitgliedern, die sich bereit erklären, für die Kirchenvorstände zu kandidieren. Den Gemeindemitgliedern, die sich nicht mehr zur Wahl stellen, möchten wir an dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön aussprechen. Die Vorschlagsliste wird 14 Tage öffentlich aushängen. Es besteht ein Ergänzungsrecht zur Vorschlagsliste, auf das wir nach § 9 der Wahlordnung hinweisen möchten: (1) Die Wahlberechtigten haben das Recht, die Vorschlagsliste zu ergänzen. (2) Der Ergänzungsvorschlag ist gültig, wenn er a) von mindestens 10 wahlberechtigten Personen mit Vor- und Nachnamen sowie unter Angabe des Erstwohnsitzes unterzeichnet ist, b) die schriftliche Erklärung der oder des Vorgeschlagenen enthält, dass sie oder er zur Kandidatur bereit ist und c) innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Veröffentlichung (§ 8 Absatz 5) beim Wahlvorstand eingereicht ist. (3) Neben der Erklärung im Sinne von Absatz 2 lit. b) bedarf es des Vorliegens der Einwilligung zur Verarbeitung personenbezogener Daten sowie einer Erklärung zum Vorliegen der Wählbarkeitsvoraussetzungen gemäß § 11 KVVG entsprechend § 8 Absatz 2 lit. b) und c). (4) Unabhängig von Absatz 1 und Absatz 2 kann der Wahlvorstand die Vorschlagsliste ergänzen, wenn nicht genug Kandidatinnen oder Kandidaten vorhanden sind oder Kandidatinnen oder Kandidaten ihre Kandidatur zurückziehen. Diese Möglichkeit des Ergänzungsrechtes besteht für 14 Tage. Die Wahlen für die Kirchenvorstände finden am 9. November 2025 statt. Weitere Infos werden auf der Homepage folgen.